Kennzeichnend für Zahnschmerzen sind zumeist ein starkes und kontinuierliches Schmerzgefühl. Dazu zählen auch Schmerzen die auf Entzündungen des Zahnfleisches/Zahnhalteapparates zurück zu führen sind.
Zahnschmerz ist die Folge einer Reizung oder Schädigung des Zahnnerven. Unter dem Zahnschmelz liegt das Dentin, das von winzigen, mit Flüssigkeit gefüllten Kanälchen durchzogen ist. In diesen Kanälchen liegt jeweils eine Nervenfaser, die in Verbindung mit dem Hauptnerven steht. Durch eine plötzliche Temperaturveränderung dehnt sich die Flüssigkeit aus oder zieht sich zusammen - in den Kanälchen entsteht eine Flüssigkeitsbewegung.
Diese Bewegung erkennt die Nervenfaser im Kanälchen und sendet diese Information weiter. Bei Süß oder Sauer kommt es, aufgrund eines Konzentrationsgefälles zu einer Bewegung der Flüssigkeit und zu einer Reizung dieser Nervenfaser. Ein kurzer, scharfer und stechender Schmerz kann die Folge sein.
Wird der Zahnnerv durch Bakterien oder deren Giftstoffen geschädigt, kommt es zu eine vermehrten Durchblutung. Das Immunsystem transportiert so Abwehrzellen an die entzündete Stelle, um Bakterien den Eintritt in den Körper zu verwehren. Im Zahn nimmt dadurch der Druck zu. Es entsteht ein stechender oder dumpfer oder auch pulsierender Zahnschmerz. Wird der Reiz entfernt, also z.B. durch Ausspülen des Mundes nach zuckerhaltigen Speisen, oder eine Karies behandelt, verschwindet meist auch der Zahnschmerz.
Ein kariesbefallener Zahn beginnt sich zu entzünden. Diese Entzündung drückt besonders in der Nacht auf die Nervenenden, so dass man mit pochendem Schmerz aus dem Schlaf geholt wird.
Sprichwörtlich ist gegen Zahnschmerzen noch „kein Kraut“ gewachsen. Wenn sich starke Zahnschmerzen bemerkbar machen muss möglichst schnell die Ursache der Zahnschmerzen gefunden werden um bleibende Schäden zu vermeiden. Kalte Umschläge helfen zwar kurzzeitig, ersetzen aber keinen Zahnarztbesuch.