Die Endodontie (die Zahnwurzel betreffend) ist ein Teilgebiet der Zahnmedizin und beschäftigt sich vorrangig mit der Erhaltung des Zahns, Vorbeugung und Behandlung von Erkrankungen der inneren Gewebe (Pulpa) der Zähne. Man spricht in der Endotontie von der Wurzelkanalbehandlung um den Zahn zu erhalten.
Bei einer Wurzelbehandlung wird das Zahnmark unter Lokalanästhesie entfernt, das kleine, fadenförmige Gewebe in der Mitte des Zahns. Sobald das beschädigte, erkrankte oder tote Zahnmark entfernt ist, wird der übrige Bereich gereinigt, aufgearbeitet und gefüllt. Durch dieses Verfahren wird der Wurzelkanal abgeriegelt.
Die häufigsten Ursachen für eine Beschädigung oder ein Absterben des Zahnmarks werden im Folgenden genannt:
• ein angeschlagener Zahn
• ein tiefes kariöses Loch
• die Verletzung eines Zahns, z. B. durch einen starken Schlag
Wenn das Zahnmark entzündet oder tot ist und nicht behandelt wird, kann sich Eiter an der Wurzelspitze im Kieferknochen bilden und zu einem Abszess führen. Durch einen Abszess kann der Knochen um den Zahn zerstört werden und Schmerzen auslösen.
Im Rahmen einer Wurzelkanalbehandlung ist es meist notwendig den betroffenen Zahn zu betäuben. Dies geschieht durch ein Lokalanästhetikum, das durch eine Spritze in das Gewebe eingebracht wird. Daher ist die Behandlung bis auf den “kleinen Pieckser” schmerzfrei.
Bei einem Frontzahn dauert die erste Behandlung eine Stunde, bei einem Seitenzahn etwa eineinhalb bis zwei Stunden. Um über den Erfolg sicher zu sein müssen einige Visiten durchgeführt.
Während der Wurzelkanalbehandlung wird der Zahnnerv entfernt, daher schmerzt ein wurzelbehandelter Zahn nicht mehr. Jedoch kann es in den ersten paar Wochen nach der Wurzelbehandlung zu einer Empfindlichkeit kommen.
In diesem Fall liegt es nahe, dass die Kanalfüllung nicht richtig angebracht worden ist und man muss ein sogenanntes ‘retreatment’ durchführen. Hierbei wird die Kanalfüllung entfernt und noch einmal neu eingeflösst. Bei wiederholtem Male muss eine operative Behandlung in Eräwgung gezogen werden.
Wenn die Pulpa eines Zahnes beschädigt wird, ist die einzige Alternative zur Wurzelbehandlung eine Extraktion des Zahnes. Um das Kauen und die Funktion wieder herzustellen und zu verhindern daß angrenzende Zähne sich verschieben, müssen der extrahierte Zahn mit einem Implantat oder einer Brücke ersetzt werden. Dieses erfordert Chirurgie, oder zahnmedizinische Verfahren auf angrenzenden gesunden Zähnen und kann weitaus teurerer und zeitraubender sein als eine Wurzelbehandlung und Wiederherstellung des natürlichen Zahnes.
Mit den heutigen Behandlungsmethoden ist das nicht mehr zu erwarten, da die Ursachen für Verfärbungen komplett zu entfernen sind.